"Frauenpower in der Werkstatt" lautet die Überschrift der Ausgabe 2/2020 des Verbandsmagazins "Motor". Darin erzählt Claudia Staack von den facettenreichen Anforderungen eines Motoreninstandsetzungsbetriebs und über ihre Erfahrungen als Chefin bei Motoren Hildebrandt GmbH. Hier der Artikeltext*:
Wer einen Familienbetrieb übernimmt, hat oft mehr Verantwortung als ein Quereinsteiger - das ist in der Praxis zur Genüge bewiesen. Dem stimmt auch Claudia Staack (im Bild Erste v. r.) zu, die vor fünf Jahren die Geschäftsführung des väterlichen Unternehmens Motoren Hildebrandt mit Sitz in Hamburg übernommen hat. Die heute 52jährige startete im Jahre 2004 ihre Laufbahn in der Motoren-Instandsetzung und verantwortet heute primär die Buchhaltung.
Doch sie verlässt mehrmals täglich die Zahlen, schreitet durch den Betrieb und erkundigt sich nach den Abläufen und der Kundenzufriedenheit. „Diese ist durchwegs hoch“, sagt die Firmenchefin und erklärt die Gründe: „Wir verbinden den Erfahrungsschatz unserer älteren Mitarbeiter mit dem Elan und Wissensdurst der Jüngsten im Team. Mit Sachkenntnis und starker Persönlichkeit kann man auch jene Kunden überzeugen, die vorerst routinemäßig nach dem Chef fragen.“
Claudia Staack macht sich -wie viele Akteure der Branche- berechtigte Gedanken um die Perspektive, hat aber auch klare Vorstellungen von dem, was zu tun ist. „Zum einen sorgen wir dafür, dass unsere Leute regelmäßig geschult werden - nicht zuletzt durch die Fortbildungsprojekte des VMI*“, erklärt die Firmenchefin. Sie befasst sich mit Zukunftsthemen wie Wasserstoff-Antrieb und glaubt, dass der mobile Service und die Auftrags-Akquise dem Wandel der Mobilitäts-Branche angepasst werden müssen.
„Wir wollen und werden mehr Energie in aktive Beratung investieren, um unsere Kunden quasi ‚am Leben‘ zu halten und damit auch unsere Existenz zu sichern.“ Sieht so aus, dass Frauen öfter als Männer an das Morgen denken…
* Quelle: "Motor", "Zwischen Erfahrungsschatz und Zukunftsideen", Seite 10, Ausgabe 2/2020, Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe